Volvo Penta stellt Hybrid-Marine-Antriebskonzept vor

Gepostet von Michelle Howard13 Juli 2018
Foto: Volvo Penta
Foto: Volvo Penta

Volvo Penta hat ein Hybrid-Konzept für sein IPS-Antriebssystem mit einem rein elektrischen Modus vorgestellt, das den Zugang zu umweltsensiblen Zonen ermöglicht und einen verbesserten Komfort an Bord sowie verbesserte Fahreigenschaften bietet.


Dies folgt eng der Ankündigung des Unternehmens, bis 2021 elektrifizierte Stromversorgungslösungen für Land und See bereitzustellen

Die IPS-Hybrid-Variante ermöglicht es Schiffen, in den Niedrig-und Null-Emissionszonen zu fahren, die in den kommenden Jahren eingeführt werden sollen, mit zusätzlichen Eigenschaften wie weniger Lärm, geringere Vibrationen und niedrigere Betriebskosten.

Das IPS-Hybrid-System ist zunächst für den 8-13-Liter-Bereich ausgelegt - geeignet für den Antrieb von Schiffen wie Fähren, Lotsen und Versorgungsbooten und Yachten. Sie nutzt die Hybridtechnologie, die erstmals in der Volvo-Gruppe entwickelt wurde. Volvo Penta passt diese jetzt an und zertifiziert für Marineanwendungen und nutzt dabei seine Erfahrung als erfahrener Bootsanleger.

"Ein Hybrid bietet eine flexible Lösung, die die hohe Effizienz des IPS-Systems beibehält und die Möglichkeit bietet, in emissionsfreien Umgebungen zu fahren", sagte Niklas Thulin, Direktor für Elektromobilität bei Volvo Penta.

"Wenn das volle Drehmoment des Elektromotors sofort zur Verfügung steht, behält das Boot die Reaktionsfähigkeit und Steuerbarkeit, für die IPS im reinen Elektro-Modus berühmt ist, und bietet die Möglichkeit, mit 10 bis 12 Knoten zu fahren."


Wie es funktioniert
Eine Kupplung und ein Elektromotor werden zwischen dem Motor und dem IPS-Pod hinzugefügt. Der Elektromotor wird durch skalierbare (abhängig von der Anwendung) Li-Ion-Akkupacks unterstützt, die extern mit AC- oder DC-Ladegeräten geladen werden können; oder aufgeladen mit dem primären Dieselmotor. Durch Öffnen der Kupplung kann das Boot nur im rein elektrischen Modus fahren und bei geschlossener Kupplung können sowohl Diesel als auch elektrische Energie parallel genutzt werden. In Bezug auf den Betrieb wird der Kapitän die vertrauten Steuerschnittstellen des IPS-Systems nutzen, wobei neue Antriebsmodi zur Auswahl stehen.

Skalierbares Design
Der modulare Charakter der Batteriepakete ermöglicht es den Kunden, das Design und die Leistung von kommerziellen und Freizeitbooten anzupassen. Mehr Batteriekapazität bietet längeres elektrisches Cruisen und - mit häufiger externer Aufladung - die Verwendung kleinerer Dieselmotoren und niedrigere Kraftstoffkosten. Bei einem wartungsfreien Elektromotor und Batterien - und weniger Stunden Betriebsdauer des Dieselmotors - sollten die Wartungskosten ebenfalls spürbar sinken. Volvo Penta wird seine Kunden auch weiterhin bei der Anpassung einer Prop-to-Helm-Konfiguration unterstützen, die auf den spezifischen Anforderungen der Anwendung basiert.

Das Parallel-Hybrid-IPS befindet sich derzeit in der frühen Entwicklungsphase, das System wird im Testcenter des Unternehmens in Göteborg validiert und ein Testboot soll Anfang 2020 in Seeversuche gehen. Dabei spielt der Kunden-Input eine wichtige Rolle in der Entwicklung das System für den Einsatz in einer Reihe von Marineanwendungen. Das Hybrid-IPS wird ab 2021 für kommerzielle Kunden verfügbar sein, gefolgt von einer Freizeitboot-Option. Im Laufe der Zeit wird sich dieses System zu mehr Hybridtechnologien und rein elektrischen Antriebsvarianten entwickeln, als Teil der Verpflichtung von Volvo Penta, seinen Kunden flexible technische Lösungen zu bieten, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechen.


Kategorien: Hybridantriebe, Marineausrüstung