Die deutsche Spediteurgruppe Hapag-Lloyd schätzt, dass die Nachfrage nach Transportmitteln im Jahr 2018 um 4 Prozent steigt und erwartet, dass mehr Reedereien in diesem Jahr fusionieren werden, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Der Vorstandsvorsitzende von Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd, sagte, dass Hapag-Lloyd mit seinem arabischen Partner UASC 85 bis 90 Prozent der geplanten jährlichen Einsparungen von 435 Millionen Dollar in diesem Jahr und 100 Prozent im Jahr 2019 erreichen könnte.
Weitere Einsparungen könnten in Zukunft erzielt werden, sagte er Reportern in Hamburg, wo er die Prognose für das steigende Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das Gesamtjahr 2017 sowie für das EBIT bekräftigte. Zahlen werden am 28. März veröffentlicht.
"Das Jahr 2018 hat gut begonnen, die Charterraten steigen und die Größe der untätigen Flotte ist gering", sagte er.
"Wir haben auch viele neue Schiffe, die uns absolut wettbewerbsfähig gemacht haben, vor vier oder fünf Jahren gibt es einen großen Unterschied", fügte er hinzu.
Habben Jansen schätzt das Wachstum der Transportnachfrage für 2017 auf 4 Prozent, für 2018 auf 4,5 Prozent und für 2019 auf mehr als 4 Prozent.
Die Schifffahrt hat mit Überkapazitäten, Preiskämpfen und Frachtraten weit unter dem Break-Even-Niveau zu kämpfen, aber Branchenanalysten sagen, dass das Schlimmste vorbei sein könnte.
Das Betriebsergebnis des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2017 stieg um mehr als das Zehnfache, behielt aber eine Nettoverschuldung von 7,3 Milliarden Dollar bei, die laut Habben Jansen in Angriff genommen werden würde.
Das Unternehmen wolle den freien Cashflow in den nächsten zwei Jahren für den Schuldenabbau nutzen.
Nach der Fusion mit UASC ist Hapag-Lloyd heute die fünftgrößte Reederei der Welt. Habben Jansen sagte, er sehe eine weitere Konsolidierung in der Branche.
"Neun der ehemals 20 Unternehmen werden Ende 2018 verschwunden sein", sagte er.
Aber er sagte, steigende Ölpreise, jetzt etwa Drei-Jahres-Hochs, erhöhten die Kosten von Bunkertreibstoffen und stellten eine Herausforderung für Schifffahrtsunternehmen dar.
Berichterstattung von Vera Eckert