Ein von der Schweiz betriebenes Schiff sei vor der Küste Nigerias angegriffen worden, teilte das schweizerische Außenministerium mit. Laut Medienberichten seien zwölf Besatzungsmitglieder von einer Bande von Piraten entführt worden.
Das MS Glarus, ein Handelsschiff der Genfer Reederei Massoel Shipping, transportierte Weizen zwischen Lagos und dem Ölhafen im südlichen Nigerdelta von Port Harcourt.
Berichten zufolge fand der Vorfall etwa 45 Seemeilen südwestlich von Bonny Island statt. Die Piraten hielten 12 unter den Schiffsangestellten als Geiseln.
Nach Angaben der westafrikanischen Schifffahrtsagentur stammen die Besatzungsmitglieder des von Piraten entführten Schweizer Frachtschiffs aus den Philippinen, Slowenien, der Ukraine, Rumänien, Kroatien und Bosnien.
AP berichtete aus Quellen des Unternehmens, dass die Piraten das Schiff mit langen Leitern bestiegen und Stacheldraht auf dem Deck zerschnitten hatten, um zur Brücke zu gelangen. Laut AFP: "Nachdem sie einen Großteil der Kommunikationsausrüstung des Schiffes zerstört hatte, ging die kriminelle Bande davon und nahm 12 der 19 Besatzungsmitglieder als Geiseln."
Das Unternehmen arbeitet mit den Behörden und Spezialisten zusammen, um die schnelle und sichere Freilassung der inhaftierten Personen zu gewährleisten.
Ein Sprecher von Massoel sagte, dass die Familien der Besatzungsmitglieder genau über die Situation informiert seien.