Van Oords neues Offshore-Windenergie-Installationsschiff Boreas wurde am 18. Juni in Rotterdam offiziell getauft. Die Veranstaltung markierte einen Meilenstein in Van Oords Engagement für die Energiewende. Darüber hinaus gab Van Oord bekannt, dass es als erster Schifffahrtsunternehmer die Anerkennung wissenschaftlich fundierter Ziele für seinen Dekarbonisierungsansatz erhalten hat.
Die Boreas wurde von der Rotterdamer Bürgermeisterin Carola Schouten getauft. Gäste und Van Oord-Mitarbeiter feierten diesen Moment mit. Sobald die Boreas in Betrieb ist, wird sie das größte und nachhaltigste Offshore-Windkraft-Installationsschiff der Welt sein.
Die Boreas, benannt nach dem griechischen Gott der Nordwinde, wurde speziell für den Transport und die Installation von Fundamenten und Turbinen der nächsten Generation für Offshore-Windparks gebaut. Das Schiff ist 175 Meter lang und verfügt über einen Kran mit einem 155 Meter hohen Ausleger, der über 3.000 Tonnen heben kann. Mit diesem neuen Schiff ist Oord für zukünftige Expansionen in der Offshore-Windindustrie gerüstet. Es kann Offshore-Windturbinen mit einer Leistung von über 20 MW installieren, deren Höhe mit der des Eiffelturms vergleichbar ist.
Die Boreas ist das erste Schiff ihrer Art, das mit Dual-Fuel-Methanol-Motoren ausgestattet ist. Der Methanolbetrieb reduziert den CO2-Fußabdruck um über 78 %. Zusätzlich verfügt das Schiff über eine selektive katalytische Reduktion zur Minimierung der Stickoxidemissionen und einen Batteriesatz mit über 6.000 Kilowattstunden, der den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen weiter senkt.
Nach der Taufe wird die Boreas zu ihrem ersten Offshore-Windprojekt aufbrechen, dem Nordseecluster in der deutschen Nordsee, einem Joint Venture von RWE (51 %) und Norges Bank Management Investment (49 %). Van Oords Auftrag umfasst die Installation von 104 verlängerten Monopiles sowie den Kolkschutz. Der 1,6-Gigawatt-Windparkcluster soll so viel erneuerbare Energie erzeugen, wie umgerechnet 1.600.000 deutsche Haushalte versorgen könnte.
Während der Stapellaufphase der Boreas in Rotterdam gab Van Oord außerdem bekannt, dass seine Klimaziele von der Science Based Targets Initiative (SBTi) genehmigt wurden. Damit ist das Unternehmen der erste Schifffahrtsunternehmer, der sich an die 1,5-Grad-Celsius-Zielvorgabe des Pariser Abkommens hält.