Damen, Luerssen bauen deutsche Kriegsschiffe

14 Januar 2020
Bild: BAAINBw / MTG Marinetechnik
Bild: BAAINBw / MTG Marinetechnik

Deutschland hat die niederländische Werft Damen mit dem Bremer Partner Luerssen beauftragt, mindestens vier neue Mehrzweck-Kriegsschiffe im Wert von fast 6 Milliarden Euro zu bauen, teilten Streitkräfte und Haushaltsgesetzgeber am Dienstag mit.

Die Schiffsausschreibung ist neben einem Auftrag für das MEADS-Raketenabwehrsystem und das neue deutsch-französische Kampfflugzeug (FCAS) eines der größten deutschen Rüstungsprojekte und unterstreicht die Bemühungen Berlins, seine militärischen Fähigkeiten zu verbessern.

Das erste Kriegsschiff soll voraussichtlich 2027 ausgeliefert werden, hieß es in einer Stellungnahme der Bundeswehr, die einen Reuters-Bericht vom Montag bestätigte. Der Auftrag beinhaltet die Option, zwei zusätzliche MKS 180-Kriegsschiffe zu bauen.

Der Gesetzgeber teilte Reuters mit, dass etwa zwei Drittel der Produktion auf den Werften von Luerssen und an anderen Standorten in Norddeutschland stattfinden werden.

"Die Entscheidung, dass die MKS 180 hauptsächlich von der Luerssen Group und damit in Deutschland gebaut wird, ist eine gute Entscheidung, die Deutschland als See- und Werftstandort stärkt", sagte Eckhardt Rehberg, Chefbudgetgesetzgeber der Konservativen von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die neuen deutschen Kriegsschiffe können Ziele an Land und unter Wasser angreifen und andere Schiffe in der Luft schützen.

Weitere an der Kriegsschiff-Ausschreibung MKS 180 interessierte Unternehmen waren ThyssenKrupp und German Naval Yards.

In einer Erklärung teilte Damen mit, dass ihre Allianz auch die Hamburger Werft Blohm + Voss und die französische Thales umfasst. Schätzungen zufolge würden rund 80% der Nettoinvestitionen des Angebots in Deutschland verbleiben.


(Berichterstattung von Michael Nienaber und Sabine Siebold; Redaktion von Timothy Heritage)

Kategorien: Marine, Schiffbau, Schiffe, Verträge