Mehr als 100 Feuerwehrleute kämpften am Donnerstag gegen einen Großbrand in Getreidesilos im französischen Atlantikhafen La Rochelle, der die Schifffahrt an einem der größten Getreideexportterminals Frankreichs lahmlegte.
Das Feuer brach gegen 8:00 Uhr (06:00 GMT) auf einem Förderband in einem von SICA Atlantique betriebenen Getreidesilokomplex aus, teilte die örtliche Präfektur mit.
Etwa 120 Feuerwehrleute hätten den Brand unter Kontrolle gebracht, wobei ihnen eine 72 Meter hohe Hebebühne zum Zugang zum Förderband über den Getreidesilos zugute kam, hieß es.
Mitarbeiter von SICA Atlantique und benachbarten Unternehmen im Terminal seien evakuiert worden und es seien keine Verletzten gemeldet worden, hieß es weiter.
Das Feuer habe das Innere der Silos mit gelagertem Getreide nicht erreicht, sagte ein Vertreter von SICA Atlantique.
Frankreich ist der größte Getreideproduzent der Europäischen Union und der Getreideterminal in La Rochelle, bekannt als La Pallice, ist ein wichtiger Exportmarkt, da hier größere Panamax-Schiffe abgefertigt werden.
SICA Atlantique wollte sich nicht dazu äußern, wie viel Getreide derzeit in seinen Silos gelagert sei. Die genossenschaftseigene Gruppe gibt auf ihrer Website an, dass sie jährlich fast 3 Millionen Tonnen Getreide verarbeitet.
Die Präfektur teilte mit, dass Getreide aus Silos in der Nähe des Feuers in einen anderen Teil des Hafens transportiert werden würde, SICA sagte jedoch, dass dies noch nicht entschieden sei, bis eine Beurteilung durch die Rettungsdienste vorliegt.
Die Getreideverladung in La Pallice wurde aufgrund der von der Feuerwehr eingerichteten Sicherheitszone eingestellt, teilten zwei Schifffahrtsquellen mit.
Der Hafen von La Rochelle leitete Anfragen an die örtliche Präfektur weiter.
Der Hafen hat in diesem Sommer eine große Menge Gerste für China verladen, da die Ernte angekommen ist, obwohl der aktuelle Ladeplan gemäß den von Refinitiv zusammengestellten Hafendaten knapp war. KORN/SHP/FR
(Berichterstattung von Gus Trompiz; Redaktion von Geert de Clercq, Ingrid Melander; Redaktion von Sharon Singleton und Christina Fincher)