Am 3. Juli wurden in Brunsbüttel die neuen Lotsenübergabetender "Dithmarschen" und "Steinburg" benannt. Sie werden von der neuartigen und baugleichen Ausführung der Lotsenverbände Elbe und NOK I im stark frequentierten Eingang zum Nord-Ostsee-Kanal eingesetzt.
Rund um die Uhr und bei jedem Wetter und auf allen Meeren gewährleisten diese Stahlrumpfboote mit einem Aluminiumaufbau einen schnellen und sicheren Transferservice.
Jörg Heinrich, Leiter der Deepsea Shipping Division der deutschen Generaldirektion für Wasser- und Tiefseeschifffahrt, kommentierte: "Diese technisch hochmodernen Schiffe werden die Arbeitsbedingungen und den Transferservice für rund 420 Piloten an der Elbe erheblich verbessern und kurz bevor sie den Nord-Ostsee-Kanal betreten. "
Die Form dieser Schiffe wurde an die besonderen Bedingungen in ihrem Einsatzgebiet angepasst, zB kurze, hohe Wellen, sowie die besonderen Anforderungen des Lotsentransports in diesen Lotsengewässern. Dazu gehören der kurze Anfahrtsweg zum Schiff, die sichere Fahrt entlang der Schiffsseite, das schnelle Ablegen und Abbiegen von den bedienten Schiffen.
Kapitän Erik Dalege, designierter Vorsitzender des Federal Pilots Association, kommentierte: "Wir Piloten danken allen Beteiligten in Entwicklung und Bau und setzen dieses Projekt um, das ein wichtiges Element für die zukünftige Schiffbarkeit der Elbe und des Nord-Ostsee-Kanals darstellt."
Diese beiden Pilotausschreibungen sind die ersten Neubauten, die in Schweden als Binnenschiffe gebaut und zertifiziert werden und dann nach Deutschland geliefert werden.
Nach der Inbetriebnahme von sechs Pilottransfertendern für die Kieler Förde und die Lübecker Bucht zwischen 2009 und 2011 wird mit dem Bau der Neubauten "Dithmarschen" und "Steinburg" der Generationswechsel der Pilottransfertender an der deutschen Küste fortgesetzt.
Die Kosten für die beiden Schiffe betrugen rund elf Millionen Euro.
Hintergrund: Das Dithmarschen wurde im vergangenen Dezember an den Lotsenverband übergeben, der die Schiffe für die Bundesregierung betreibt. Die zwei neuen Schiffe wurden auf der Werft Dockstavarvet in Schweden gebaut. Die Werft verfügt über reichlich Know-how und Erfahrung im Bau von Lotsenüberführungen für die Nord- und Ostsee.