Der Hafen von Kiel präsentiert emissionsfreies Anlegen für Schiffe

Shailaja A. Lakshmi25 Oktober 2018
Landstromversorgung / Foto: Kieler Hafen
Landstromversorgung / Foto: Kieler Hafen

Mit dem Bau des ersten Onshore-Kraftwerks für Nutzfahrzeuge am Nor- denkai-Terminal im Kieler Hafen wurde begonnen.

An der feierlichen ersten Spatenstich-Zeremonie zum Baubeginn des Nor- denkai-Terminals nahmen Wirtschaftsminister Schleswig-Holstein, Dr. Bernd Buchholz, Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer, teil , Dirk Claus, Direktionsleiter, und Dirk Hundertmark, Geschäftsführer der Color Line GmbH, sowie Lars Nürnberger, Leiter der Kieler Niederlassung der Siemens AG.

Ab Frühjahr 2019 wird es möglich sein, große Kreuzfahrtschiffe während der Liegezeit in Kiel mit Strom zu versorgen.

"Wir leisten einen wesentlichen Beitrag zur Luftreinhaltung", sagte Dr. Bernd Buchholz, Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein. "Die Nutzung der Landstromversorgung reduziert nachhaltig die Schiffsemissionen während der Hafenaufenthalte. Wir unterstützen dieses richtungsweisende Projekt und fördern darüber hinaus auf Regierungsebene die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Landstrom. "

Das Onshore-Kraftwerk für den Norwegenkai ist Teil des BLUE PORT-Konzepts, in dem weitere Anlagen dieser Art bereits in Kiel geplant sind.

Hafendirektor Dr. Dirk Claus sagte: "Mit der Fertigstellung des Onshore-Kraftwerks Nor- denkai werden auch das Schwedenkai-Terminal und das Kreuzfahrtterminal Ostseekai bis 2020 mit Onshore-Stromversor- gungseinrichtungen ausgestattet sein Kiel mit Onshore-Strom in Zukunft. Damit setzen wir einen neuen europäischen Standard. "

Der Projektträger für den Standort Norwegenkai, der von der Siemens AG gebaut wird, ist der Kieler Hafen. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro.

Das Onshore-Kraftwerk Norwegenkai hat eine maximale Leistung von 4,5 Megawatt (MW) bei 10 Kilovolt (KV) und eine Netzfrequenz von 50 Hertz (Hz).

Vor der Energieübertragung von Land zu Schiff überprüft das System die Funktionalität aller Stecker- und Kabelverbindungen. Nach Abschluss ist der Onshore-Stromanschluss eingeschaltet. Das Schiff synchronisiert sich mit dem Onshore-Kraftwerk, das die Bordstromversorgung ersetzt.

Kategorien: Energie, Häfen, Schiffe, Umwelt