Bundesregierung erwägt Rettungsanker für angeschlagene Meyer Werft

3 Juli 2024
© Prieshof PixEL / Adobe Stock
© Prieshof PixEL / Adobe Stock

Die deutsche Regierung erwägt Unterstützungsmaßnahmen für die Meyer Werft, einen der weltgrößten Kreuzfahrtschiffbauer, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am Mittwoch. Das finanzschwache Unternehmen plant derzeit Hunderte von Stellenstreichungen, um die Kosten einzudämmen.

Die Regierung erwägt, der Meyer Werft gemeinsam mit dem Land Niedersachsen, dem Standort der Werft in Papenburg, wo das über 200 Jahre alte Unternehmen seinen Sitz hat, eine staatliche Förderung zukommen zu lassen.

Rund 2,7 Milliarden Euro muss die Meyer Werft in den kommenden Jahren aufbringen, sagt Sanierungschef Ralf Schmitz. Davon seien 2,3 Milliarden Euro Betriebskapital und 400 Millionen Euro Eigenkapital zur Deckung von Verlusten aus der Vergangenheit sowie Sanierungskosten notwendig.

Bevor eine Entscheidung getroffen werde, würden die genauen Umstände der Situation geprüft, sagte der Ministeriumssprecher auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Nach einem Treffen zwischen Management und IG Metall erklärten beide Seiten, die Zahl der geplanten Stellenstreichungen bei der Werft sei von 440 auf 340 reduziert worden. Damit werde die Meyer Werft bis Ende 2030 über eine Belegschaft von mindestens 3.100 Arbeitern verfügen.


(1 Dollar = 0,9275 Euro)

(Reuters – Berichterstattung von Alexander Ratz und Alexander Huebner, Text von Rachel More, Redaktion von Madeline Chambers)

Kategorien: Finanzen, Regierungsaktualisierung, Schiffbau